In der Medienwelt gilt: Was besonders viel Aufmerksamkeit verschafft, hat besondere Aufmerksamkeit verdient. Aber leider behandeln viele Betriebe auch zwei Jahrzehnte nach Start der ersten sozialen Massenmedien ihre Auftritte recht stiefmütterlich. Häufig werden Social Media-Kanäle mit dem befüllt, was „sonst noch so“ an Input vorhanden und gerade verfügbar ist – Schnappschüsse, Sprüche, Copy & Paste-Fundstücke. Das kommt schnell unprofessionell rüber und schadet übrigens nicht nur den Unternehmensinteressen. Es torpediert auch die Werbewirkung von teuer realisierten Maßnahmen wie Anzeigen und Broschüren. Ein paar ganz einfache praktische Regeln helfen, das zu vermeiden und in den sozialen Medien anders und besser aufzutreten.
Oder vielleicht sogar auch gar nicht aufzutreten!? Social Media-Präsenz sollte man nämlich lieber ganz lassen, wenn Kapazität, Material und/oder Ideen fehlen. Dort nicht unterwegs zu sein ist keine Schande und immer noch besser als ein digitaler „toter Briefkasten“. Daher unbedingt prüfen, ob Social Media überhaupt erforderlich und sinnvoll sind. Man erreicht hier schließlich nur bestimmte Personenkreise, andere hingegen wenig oder gar nicht. Ist einem der Aufwand das wert?
Wenn ja, heißt es zunächst: klare Ausrichtung festlegen. Welche konkrete kommunikative und wirtschaftliche Zielsetzung gibt es – Imagepflege, Markenstärkung, mehr Bekanntheit, Neukundengewinnung? Eine wichtige Frage ist dabei, wen man wo ansprechen will, um den passenden Kanal zu wählen. Welche Personen möchte man informieren, gewinnen und binden, welche Themen und Tonalität treffen ihre Zielgruppeninteressen? Business to Business zum Beispiel findet woanders statt als die Ansprache von Endkunden, jedes Medium hat seine spezifische Klientel und Kommunikationsformen.
Ideen und Inhalte genau überlegen! Oft neigen Firmen dazu, den Content mehr oder weniger dem Zufall zu überlassen. Sie hangeln sich so durch anhand von Jahreszeiten, Firmenfesten, Leistungs-Highlights. Doch all das darf nur die Garnitur on Top sein. Auch für Social Media benötigt man einen langfristig angelegten inhaltlichen Plan als Basis. Ein paar Tricks:
Bei alledem kann man trotzdem flexibel bleiben. Kommunikation ist ein Vorgang, nicht statisch. Nichts ist in Stein gemeißelt, die digitale Welt funktioniert prozesshaft. Userverhalten und Feedbacks ständig auswerten, Strategie und Inhalte nachjustieren macht erfolgreich. Dafür gibt es Tools. Sie nehmen einem Arbeit ab, die Verantwortung und Gestaltungshoheit bleiben natürlich beim Unternehmen.
Und zu guter Letzt: Nix muss. Wie eingangs schon gesagt, sollte man die sozialen Medien nur bespielen, wenn ein Auftritt dort sinnvoll ist und kontinuierlich gepflegt werden kann. Falls dafür Zeit, Material und Manpower fehlen, muss man ja nicht grundsätzlich auf Vernetzungs- und Informationsmöglichkeiten verzichten. Es gibt tolle Alternativen. Zum Beispiel kann man einen eigenen Newsticker oder Blog in seine Website integrieren. Persönliche Anliegen, Firmen- und Branchen-Neuigkeiten, Kundenfeedback, Stellungnahmen zu Aktuellem lassen sich auch auf diese Weise kommunizieren. So kann man sogar sein eigenes soziales Medium schaffen.
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